Kocher
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Ein Holzfeuer
kann man, wenn man denn Holz hat, gut mit einem Grillrost grillen
und kochen. Es gibt einen speziellen Topf mit einer Rohre in der
Mitte, sodaß die Flammen nicht nur den Boden/Rand erwärmen
sondern auch durch die Rohre im inneren und so die Hitze besser
ausnutzt. Einen speziellen Kocher für Holz gibt es ebenfalls, er
hat am Boden einen batteriebetriebenen Lüfter, der das Feuer wie
bei einem Schmiedefeuer richtig anheizt.
Ein Trockenbrennstoffkocher (z.B. Esbit)
eignet sich bestenfalls um eine Tasse Kaffee/Tee/Suppe oder ein
Fertiggericht a la EPR / MRE zu erwärmen. Vorsicht, die Gase
sind zum Teil giftig, direkten Kontakt von Nahrungsmittel mit den
Flammen sollte man vermeiden.
Da Esbit eine echt deutsche Erfindung ist (wurde für die
Bundeswehr entwickelt) bekommt man es ausserhalb Deutschlands
sehr schlecht. Ein Amerikaner erzählte mir, daß er in ganz
Amerika nur 2 Geschäfte kennt, die Esbit führen.
Spirituskocher sind preisgünstig, wartungs- und verschleißfrei, da sie keine mechanischen Teile aufweisen. Leider ist der Brennwert von Spiritus sehr gering, er braucht schon mal 10 - 15 min um einen Liter Wasser zum Kochen zu bringen. Im Winter muß der Brennstoff angewärmt werden, dafür bekommt so gut wie überall Spiritus, notfalls nimmt man hochprozentigen Schnaps (welch eine Verschwendung, hicks ;-) ). Vorsicht : Bevor man den Brenner nachfüllt muß er abgekühlt sein (wird während des Betriebs sehr heiß), sonst verdampft der Spiritus und es kann eine Stichflamme geben.
Gaskocher sind eine saubere, geruchlose und preiswerte Angelegenheit, der Brennwert liegt im Mittelmaß. Das Gas bekommt man auf allen Campingplätzen und an manchen Tankstellen. Wenn man sich für einen Gaskocher entscheidet, sollte man vom Stechsystem absehen und sich einen mit Ventilsystem zulegen. Diese haben den Vorteil, das man den Kocher für den Transport von der Gaskartusche trennen kann. Außerdem kann auch der Anfänger einen sicheren Kontakt zwischen Kocher und Kartusche herstellen (einfach aufschrauben). Beim Stechsystem, wo man den Dorn vom Kocher in die Kartusche einsticht und dann fixiert, kam es zu sehr bösen Unfällen : Die Einstichstelle wurde undicht, das Gas strömte im Zelt aus und die Leute erstickten im Schlaf (deshalb Gaskocher immer vor dem Zelt aufbewahren!). Auch muß man während des Betriebes für eine standfeste Unterlage sorgen, denn wenn der Kocher umfällt, kommt flüssiges Gas in die Düsen und es entsteht eine Stichflamme.
Benzinkocher sind die sparsamsten und ergiebigsten Kocher, brauchen dafür aber mehr Pflege und Wartung. Durch eine Pumpe wird im Tank ein Überdruck aufgebaut und dann das Benzin mit Druck über eine vorgewärmte Düse verbrannt; Bedienungsanleitung gut durchlesen und befolgen. Für das beste Ergebnis sollte man nur gereinigtes Benzin verwenden, denn normales Autobenzin rußt stark, verstopft dadurch die Düsen und erzeugt krebserregendes Benzol.
Allesbrenner funktioniert wie ein Benzinkocher, nur das man über unterschiedliche Düsen auch Petroleum und Diesel verbrennen kann.
Bei allen Brennerarten sollte man für einen sicheren Stand sorgen. Um die Brennleistung zu erhöhen und Brennstoff zu sparen sollte man immer einen Windschutz verwenden und den Deckel auf den Topf legen.
Leistungswerte :
| Kocherart | Verbrauch | Leistungswert |
|---|---|---|
| Esbitkocher | ||
| Spirituskocher | ||
| Gaskocher | 90 - 270 g/h | 1200 - 4250 Watt |
| Benzinkocher | 0,2 -0,25 l/h | 2000 - 2500 Watt |
Mit sinkendem Luftdruck (z.B. im Gebirge) sinkt auch die Siedetemperatur des Wassers. Dadurch "kocht" das Wasser zwar schneller, dafür dauert es länger (aufgrund der niedrigeren Temperatur) bis die Nahrungsmittel gar sind.
| Druck / hPa | + 0 | + 5 |
|---|---|---|
| 940 | 97,9 °C | 98,1 °C |
| 950 | 98,2 °C | 98,4 °C |
| 960 | 98,5 °C | 98,6 °C |
| 970 | 98,8 °C | 98,9°C |
| 980 | 99,1 °C | 99,2°C |
| 990 | 99,4 °C | 99,5°C |
| 1000 | 99,6 °C | 99,8°C |
| 1010 | 99,9 °C | 100,0 °C |
| 1020 | 100,2 °C | 100,3 °C |
| 1030 | 100,5 °C | 100,6 °C |
| 1040 | 100,7 °C | 100,9 °C |
| 1050 | 101,0 °C | 101,1 °C |
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Erstellt am : 30.11.1998
von Olaf Helper , Copyright
© 1998 by Olaf
Helper
Letzte Änderung am : 30.11.1998 von Olaf
Helper
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