Goldschürfen
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"Am Golde hängt, zum Golde drängt doch alles" (Zitat von ???)
Goldschürfen ist eine interessante Abwechslung beim Wandern,
auch wenn man hier in Deutschland dazu wenig Möglichkeiten hat.
Aber : Auch hier in Deutschland kann man Gold finden (z.B. bei
Hamburg und in den Alpen). Recht erfolgreiche Funde gab es in der
Schweiz, sowie in Österreich.
Die klassischen Fundort sind allerdings Alaska, Kalifornien,
Sibirien, Südafrika und Australien.
Heute kann man mit der Goldsuche von Hand kaum noch reich werden,
die Goldkonzentration liegt hier in Europa zwischen 0.1 g - 1 g /
m³ Erdreich (Bemerkung : 1 m³ Wasser = 1 Tonne = 1.000 kg ! und
Erde ist noch schwerer). Bei den geringen Konzentrationen sind
nicht einmal die Mining-Companies interessiert. Das sollte einen
Hobby- Goldschürfer aber nicht abhalten, denn man kann Gold
finden, was der jüngste Fund im August 1997 in der Schweiz
bewies : Ein sagenhaften Nugget von 123,1 g.
Wo findet man Gold ?
Gold liegt häufig in Bergen unter einer dicken Schicht Granit,
wo man natürlich mit normalem Aufwand nicht heran kommt. Dafür
gibt es aber die Verwitterung. Im Herbst fließt Wasser in die
kleinen Spalten und Risse hinein, im Winter gefriert es und das
sich ausdehnende Eis "sprengt" dann kleine Steine und
auch das Gold aus dem Fels heraus. Im Frühjahr spült das
einsetzende Schmelzwasser Steine und Gold aus dem Felsen aus und
transportiert es flußabwärts. Man findet das Gold, das in
diesem Falle auch Seifengold genannt wird, also im Flußbett,
allerdings abhängig vom Fundort in unterschiedlichem Zustand.
Direkt am Berg kann man es kaum erkennen, da das Gold noch in
Form von feinen Ader in Steinen (meistens Quarz) enthalten ist.
Erst weiter flußab wird durch die ständige Bewegung das Gold
aus dem Stein herausgebrochen und liegen dann als Goldnugget bzw.
als Goldflitter vor. Noch weiter abwärts werden dann die Nugget
wiederum durch die Bewegung weiter zerrieben und ist dann nur
noch Goldstaub (hängt natürlich davon ab, wie reißend der
Fluß ist).
Die besten Fundstellen, als Goldfallen bezeichnet, sind Stellen,
wo die Strömung so langsam wird, daß das Gold die Möglichkeit
hat sich auf den Boden niederzusetzen. Das wären also sehr
breite oder sehr tiefe Flußstellen. Auch hinter großen Steinen
und Findlingen, wo durch die Strömung die Nugget hingespült
werden und durch durch die Strömung und ihre hohe Masse dann
liegen bleiben. Das gleiche gilt für Sandbänke im Flußbett,
allerdings muß man hier etwas tiefer graben, da das Gold durch
das Wasser und der Bewegung des Sandes nach unten
"wandert". Auch an anderen Stellen wo die Strömung
"abreißt" (z.B. kleine Buchten) kann man vermehrt Gold
finden, ebenso in Überschwemmungsgebieten, hier ist das Gold
dafür weitgefächert in kleiner Konzentration verteilt.
Gold waschen : Zum Gold waschen braucht man eigentlich nur eine spezielle Pfanne (bekommt man recht günstig, z.B. bei Globetrotter für ca. 20.- DM), eine Fluß mit Gold (was schon schwieriger ist) und Geduld. Es gibt ein paar Methoden mit der Pfanne das Gold zu "waschen", eine habe ich hier mal beschrieben.:
Metalldetektoren : Zwar hat man bei einem
Metalldetektoren wie bei den anderen Methoden ebenfalls keine
Garantie, das man Gold findet, aber wenn man was findet, dann
weiß man es (richtige Bedienung des Gerät's vorausgesetzt). Das
Prinzip eines Detektors ist recht einfach : Er erzeugt in einer
(Such-) Spule durch elektrische Energie ein Magnetfeld, das in
Gold und anderen Metallen einen Strom induziert. Dieser
induzierte Strom erzeugt seinerseits wiederum ein Magnetfeld, das
von der Suchspule empfangen und von Detektor ausgewertet wird.
Befindet sich nun ein metallener Gegenstand in der Reichweite des
Detektors wird dies über eine Anzeige und über ein akustisches
Signal angegeben. Mittlerweile gibt es spezielle Detektoren für
die Goldsuche, sie haben meistens eliptische Suchspulen (z.B den White's
Goldmaster III oder Fisher Gold Bug 2 ).
Der "kleine" Nachteil ist nur,das gute Metalldetektoren
recht teuer sind, sie liegen so zwischen 1000.- bis 3000.- DM.
(Hersteller von
Detektoren und andere Links zum Thema)
Quecksilber (HG) :
Jeder weiß, Holz schwimmt auf Wasser, weil es
"leichter" ist und Steine versinken, weil sie
"schwerer" sind. Dieses Prinzip kann man sich zunutzen
machen, denn Gold ist schwerer als Quecksilber, Steine, Sand und
Erde leichter. Man füllt also ein Faß oder ähnlichen Behälter
mit Quecksilber und streut dann goldhaltige Erde/Sand über das
Quecksilber. Das schwerere Gold sinkt zu Boden, der Rest bleibt
an der Oberfläche zurück, wo man es entfernen kann. Das Gold
löst sich im Quecksilber auf und geht eine Amalgan- Verbindung
ein (Amalganfüllungen für Zähne bestehen aus Silber +
Quecksilber + ..). Man erhitzt dann das Gemisch (Siedepunkt von
Hg : 357,5 °C) und läßt das Quecksilber verdampfen. Zurück
bleibt das Gold und Silber, falls vorhanden. Damit man das
Quecksilber wiederverwenden kann läßt man es in einem Kühler
kondensieren.
Die Geschichte hat aber einen "Haken" : Eine derarte
Apperatur bekommt man mit normalen Mitteln nie ganz dicht, es
strömen also immer Hg-Dämpfe aus. Quecksilber ist hochgiftig
(Nervengift), es reicht schon aus die Dämpfe über einen
längeren Zeitraum einzuatmen,ganz zu Schweigen von den starken
Umweltschäden. In Südamerika sind schon riesige Regionen von
gewissenlosen Goldschürfen verseucht worden, die
"unversichtig" mit dem Hg umgehen..
"Nicht alles was glänzt ist Gold"
Wie alles auf der Welt hat auch das Gold seine
"Doppelgänger". Da wäre das Pyrit, besser bekannt als
Katzen-/ Narrengold. Es ist eine wertlose Verbindung aus Eisen
und Schwefeloxid (nicht magnetisch, Magnettest fällt also aus).
Im Gegensatz zu Gold hat es eine blaße Messingfarbe, ist
leichter und sehr spröde. Gold kann man mit dem Messer sehr
leicht teilen oder mit einem harten Gegenstand verformen,
während Pyrit eher zerbröckelt wenn man es abschabt.
Auch Glimmer erweckt leicht den Anschein von Gold. Zwar ist
Glimmer eigentlich durchsichtig, aber bei dem richtigen
Licheinfall glänzt die Oberflächen golden. Diese Blindgänger
kann man einfach aussortieren da man Glimmer leicht durchbrechen
kann.
Als letztes hätten wir da noch angelaufenes Silber aus Feldspat.
Man reibt das Fundstück zwischen den Fingern oder einem Tuch und
entfernt so die Oxidation. Schon sieht das Silber wieder silbrig
aus.
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Erstellt am : 20.11.1998
von Olaf Helper , Copyright
© 1998 by Olaf
Helper
Letzte Änderung am : 22.11.1998 von Olaf
Helper
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