Optik

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Optikdaten :

Die Vergrößerung ( z.B.8fache Vergrößerung bei einem 8 x 50 Fernglas ) gibt an um wieviel größer man ein Objekt sieht. Mit einem Fernglas, das eine 8fache Vergrößerung hat sieht man ein Objekt auf 800m genauso groß wie mit bloßem Auge auf 100 m. Bei Vergrößerungen ab ca. 10 benötigt man eine Auflage um etwas sehen kann, da schon bei geringen Zittern sich das Bild stark hin und her wackelt.

Die 2te Zahl ( z.B. 8 x 50 ) gibt den Objektivdurchmesser an (vordere Linse). Je größer das Objektiv ist, desto mehr Licht kann ins Fernglas einfallen und ergibt so ein helleres Bild, was Vorteilhaft bei ungünstigen Lichverhältnis (Dämmerung) ist.

Die geometrische Lichtstärke wird gerne zu Werbezwecken angegeben, sagt aber über die wirkliche Lichtleistung / Helligkeit nicht viel aus. Sie berechnet sich wie folgt :
z.B. (50:8)² = 39,1 , (40 : 6)² = 44,4 . Je höher die Zahl, desto (angeblich) besser die Lichtstärke.

Hier spielt die Dämmerungszahl hinein, sie ist der rein rechnerischer Wert für die Fähigkeit eines Fernglasses das Bild auch bei ungünstigen Lichtverhältnissen hell genug erscheinen zu lassen, um auch noch Details zu sehen. Je höher die Zahl, desto besser die Helligkeit. Die Dämmerungszahl errechnet sich wie folgt :
Formel Dämmerungszahl z.B. (8 x 50)^0.5 = 20 , (6 x 40)^0.5 = 15,4. Hier ist das 8x50-Fernglas (im Gegensatz zu geo. Lichtstärke) besser, was auch der Praxis entspricht. Aber wie gesagt, das ist nur ein theoretischer Wert, der wahre Wert hängt geringfügig noch von der Qualität des Glasses und der Beschichtung ab.

Die beste Dämmerungszahl nutzt einem aber nichts, wenn die Austrittspupille zu groß ist. Das menschliche Auge kann nur das Licht auswerten, das durch die Pupille eintritt, sie hat normalerweise einen Durchmesser von 2-3 mm und kann sich bei Dunkelheit bis zu 7 mm weiten. Ist nun die Austrittspupille größer geht ein Teil des Lichtes aus dem Fernglas ungenutzt verloren. Sie berechnet sich wie folgt :
z.B. 50:8 = 6,25 mm , 40:6 = 6,67 mm.

Das Sehfeld, auch Gesichtsfeld, gibt die Breite des sichtbaren Bereiches auf 100 m bzw. auf 1000 m an. Es gibt spezielle Weitwinkelferngläser, die ein größeres Sehfeld haben.

 

Vergrößerung : Objektivdurchmesser

geometrische Lichtstärke

Dämmerungszahl

Austrittspupille

 

 

Besonderheiten :

Für Gewichts- Minimalisten bietet sich ein Monokular an. Es ist quasi nur ein halbes Fernglas (vergleichbar mit einem Fernrohr), wiegt auch etwa nur die Hälfte, dafür kann man auch nur mit einem Auge durchsehen.

Durch eine Gummierung des Gehäuses ist diese bei einem (kleinen) Sturz vor Beschädigung und Kratzer geschützt, außerdem ist es so wesentlich griffiger und auch bei Kälte kann man es mit bloßer Hand anfassen. Nur sollte man die Gummierung vor fett- und ölhaltigen sowie vor anderen gummiangreifenden Stoffen schützen.

Eine Stickstofffüllung verhindert bei Temperaturstürzen das Beschlagen im Fernglas.

Strichplatte + KompassGerade für Segler und andere Outdooraktivisten ist ein eingebauter (beleuchteter) Kompaß interessant. So kann man präzise weit entfernte Objekte anpeilen und den Kurs ablesen. Diese Ferngläser haben eigentlich immer eine Strichplatte eingebaut.

Mit Hilfe einer Strichplatte kann man die Entfernung bestimmen, vorausgesetzt man kennt die Größe des Objektes. Andersrum kann man auch die Größe ermitteln wenn man die Entfernung kennt.

 

 

Einfacher geht es mit einem eingebauten elektronischen Laser-Entferungsmesser, sie arbeiten dafür nur im Bereich von 20 - 1000 m. Das Gerät sendet einen ungefährlichen Infrarotlaserimpuls aus, mißt die Laufzeit, bis die Lichtreflexion zum Gerät zurückgekomen ist und ermittelt so die Entfernung.

Möchte man das Fernglass auch während der Fahrt im Auto/Boot (Safari) oder bei einer sehr hohen Vergrößerung ohne Stativ arbeiten, empfiehlt sich ein Glas mit (elektronischem) Bildstabilisator (z.B. von Zeiss). Dieses System gleicht das Wackeln/Zittern automatisch aus, kostet entsprechend viel Geld und sind auch recht schwer.

Prinzip RestlichtbildverstärkerNachtsichtgeräte, genauer Restlichbildverstärker, arbeiten nach einem einfachen Prinzip : Ein Photo (1) (Lichtteilchen) trifft auf die spezielle Beschichtung am Objetiv (2) auf und schlägt ein Elektron (3) heraus. Das Elektron wird im evakuirtem Zwischenraum durch ein Hochspannungsfeld (4) beschleunigt, schlägt auf die Phosporschicht am Okular (5) auf und bringt das Phospor zum Leuchten (6), was man sieht. Es wird nicht nur das vorhandene sichtbare Licht verstärkt, sondern auch das nicht sichtbare Infrarotlicht.Deshalb werden zu den Geräten auch IR- Laser zur Aufhellung mit angeboten.

 

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Erstellt am : 30.11.1998 von Olaf Helper , Copyright © 1998 by Olaf Helper
Letzte Änderung am : 16.01.1999 von
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